Geschichte des Hauses | |
Kunst und Kosten | |
Foto WerHof |
Zahllos überliefert sind die Geschichten
problematischer Verstrickungen zwischen Künstlern und ihren
Auftraggebern. Macht und Einfluß, Geiz und Unverständnis,
Verschwendungssucht, Maßlosigkeit, Abhängigkeit und Armut –
die Beziehung zwischen Kunst und Geld kennt viele Facetten.
Auch Hundertwasser hat den Kampf mit den Verhinderern kennengelernt,
bevor er in Wien in Peter Pelikan „seinen“ Architekten
fand. Seitdem verlangt der Meister künstlerische Freiheit
für seine Architekturideen. Das finanzielle Risiko für diese
Freiheit der Kunst läßt sich kaum kalkulieren, es will getragen
sein. Aus dem Einverständnis mit der Gedankenwelt Friedensreich
Hundertwassers schuf Werner Moll als Bauträger den Freiraum
für die künstlerische Idee. Er sei kein Hundertwasserkenner, sagt Werner Moll in aller Bescheidenheit im Gespräch, und erläutert dann begeistert und fachlich faszinierend die Zusammenhänge von Philosophie, Kunst und Architektur des Plochinger Hundertwasser Werkes. Wo immer das künstlerische Wollen an die Grenzen von technischen Möglichkeiten und Wirtschaftlichkeit stieß, gelang Moll der Ausgleich, weil der Meister ihm vertraute. So konnte er sein eigenes Credo für diesen Bau – keine Abstriche an den technischen Lösungen – in der gesamten Realisierung durchsetzen. Werner Moll hat Mut bewiesen, technisches und organisatorisches können eingebracht, Kompromisse gefunden und neue Erfahrungen gesammelt. Und er sagt am Ende des langen Weges: „Es hat Spaß gemacht. Wenn sich eine Gelegenheit ergibt, mache ich es wieder. Text aus : Das Plochinger Wohn- und Geschäftshaus mit dem Hundertwasserhof ©1994 Moll Concept Bauträger GmbH, Gruibingen |